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Blockchain…

wird auch Distributed-Ledger-Technologie (DLT) genannt. Die Blockkette besteht aus einer Kette von Transaktionsblöcken. Blockchain beinhaltet mehrere Methoden zum verteilten Speichern identischer Daten an verschiedenen Orten. – Urs E. Gattiker / Drkpi

Download White Paper vom Deutschen Marketing Verband zum Thema Blockchain:

Gattiker, Urs E. & Temmen, Taina (2020-01). Blockchain-Technologie: Wie es Die Lieferkette und das Marketing verändert. Duesseldorf: Deutscher Marketing Verband e.V. (DMV). Aufgerufen am 2020-08-13 auf https://MCLago.com/download/41/

Am 28. November hat unser Vereinspräsident Urs E. Gattiker zusammen mit Lucas Landolt (Lloyd’s & Partners AG) einen Vortrag über Blockchains gehalten. Wenn Sie nach diesem Artikel mehr und detaillierter über Blockchains erfahren wollen, schauen Sie auf der Infoseite über Blockchains von Drkpi vorbei und laden Sie sich das neueste White Paper runter!

Am DMT19 war Urs E. Gattiker auch live dabei und hat ein kurzes Interview zu Blockchains gegeben: Hier das Video anschauen!

Zum Abschluss des Jahres wünschen wir unseren Lesern frohe Weihnachten, einen guten Rutsch ins neue Jahr und viel Spaß beim Lesen!

Hier erfahren Sie, wie unser Event im Alti Badi Restaurant in Kreuzlingen gelaufen ist und welchen Mehrwert an Informationen wir erhalten haben:

Wo fangen wir an mit der Blockchain…?

Sie können schon einmal die Antworten zu den 3 Fragen anschauen, welche wir Urs gestellt haben vorab vom Event. Da finden Sie ein paar interessante Dinge.

Das Event begann mit einer Einführung in das Thema durch Urs E. Gattiker. Der Fokus lag hierbei auf den Einfluss, den die Blockchain-Technologie auf das Marketing haben kann.

Viele verbinden Blockchains mit Bitcoins, doch das ist nicht mehr ihr einziges Operationsgebiet. Sie sind vielfältiger und komplexer einzusetzen. Doch sind Blockchains profitabel? Können sie einen Unterschied im Marketing eines Unternehmens machen? Urs E. Gattiker zeigt, wie man das herausfindet.

Analyse der Blockchain

Die Blockchain braucht zwei Arten von Technologien, um so zu funktionieren, wie sie funktioniert:

Distributed Computing – Mehrere Softwarekomponenten auf verschiedenen Computern, werden als einziges System ausgeführt.

Asymmetrische Kryptografie – Jeder kann den öffentlichen Schlüssel zum Verschlüsseln von Daten verwenden. Nur der Besitzer des privaten Schlüssels kann jedoch die verschlüsselte Nachricht entschlüsseln.

An dieser Stelle wäre angebracht den Verlauf einer Transaktion zu erklären, aber ich finde dieses Schaubild von Urs E. Gattiker erklärt mehr als Worte:

Eine vollständige Transaktion mit Blockchain.

Wichtig ist, zu verstehen, dass es bei der Blockchain-Technologie nicht möglich ist eine Information oder Daten aus der Kette zu entfernen. Daher auch die „Blockkette“, bei der alle Datenblöcke durch Codes miteinander verbunden sind.

Problem: Sicherheit/Reputation

Wie können wir dem Kunden Mehrwert bieten, d.h. individuelle Problemlösung entwickeln?

Blockchain ist – wie schon erwähnt – vielseitig anwendbar, so z.B. bei Luxusgütern. Wenn von der Entstehung bis zum Kunden aufgezeichnet und für alle Beteiligten sichtbar ist, wo und wann das Gut sich befindet, ist es schwer Fälschungen als Luxusgut zu verkaufen. Wieso? Weil man die Fälschung nicht verfolgen kann und wenn doch, sie natürlich nicht ihren Ursprung dort hat, wo die Luxusgüter ihn haben, d.h. beim Hersteller der Luxusuhr, z.B.. Damit ist für jeden ersichtlich, dass es sich um eine Fälschung handelt.

Ein weiteres Beispiel wären Sicherheitsbauteile. Mit der Blockchain wäre nachvollziehbar, wo die Bauteile herkommen, wer sie eingebaut hat, wie lange sie verwendet werden und wo die alten Teile hingebracht werden. Es können keine Fälschungen und Billigbauteile verwendet werden. Somit wäre die Sicherheit bei Wartungsarbeiten von z.B. Aufzügen oder Flugzeugen gewährleistet.

Umsetzung

Nun bleibt die Frage, wer am meisten von Blockchains profitiert? Dazu gab es bei dem Vortrag eine ergiebige Check-Liste, an der man einfach ablesen kann, ob Blockchains für das eigene Unternehmen infrage kommen würden:

Probieren Sie die Checkliste aus! Brauchen Sie eine Blockchain?

In folgenden Gebieten bietet die Blockchain dem Marketing eines Unternehmens Vorteile:

  • Vertrauen und Reputation (Wie sicher ist unsere Lieferkette?)
  • Transparenz, Ethik und Gesetze (Ist das Produkt wirklich nachhaltig produziert?)
  • Life-Cycle-Management (Wird das alte Ersatzteil wirklich eingeschmolzen oder einfach aufgefrischt & als neu verkauft?)

Wichtig für die Frage nach der Umsetzung ist auch die Beachtung der verschiedenen Arten von Blockchains.

Public Blockchain

  • Jeder kann mitmachen. Software muss auf dem Server laufen.
  • Nachteile: Energieschleuder, kein Konfliktlösungsmechanismus, nicht DSGVO compliant, Kosten
  • Risiko: mittel/hoch, Know your Customer klappt hier nicht

Private / Halbprivate Blockchain

  • Privat = intern im Konzern DSGVO Compliance ist möglich
  • Kosten tiefer als Bitcoin, hängt aber auch von Anzahl Smart Contracts ab, usw.
  • Risiko = mittel

Konsortium Blockchain

  • Banken, Lieferketten, usw. DSGVO Compliance ist möglich
  • Kosten tiefer als Bitcoin, hängt aber auch von Anzahl Smart Contracts ab, usw.
  • Risiko = mittel

Kontrolle

Was ging gut, schief, ausgezeichnet und wie können wir uns verbessern? Und was sollte man beachten?

Was Manager bei den Kosten beachten müssen.

Blockchains funktionieren mit Smart Contracts. Sie führen automatisch aus, was man möchte. Als Beispiel aus dem Vortrag:

Es gibt eine Flugverspätung und man möchte wissen, ob der Fluggast eine Entschädigung bekommt oder nicht. Hier werden die Daten des Fluggasts eingeholt und eingesehen: Was steht im Vertrag? Gibt es eine solche Vereinbarung? Ja oder Nein? Die Blockchain-Technologie liefert, dank dem Smart Contract, sofort die Antwort.

Diese Fragen konnten beantwortet werden:

Welche Blockchain Ansätze können wir nutzen?

  • Public Blockchain (Bitcoin) ist weder DSGVO compliant noch klappt es mit “know your customer” Ansatz
  • Konsortium Blockchain ist DSGVO compliant, bezahlbar und fördert die Transparenz

Wie optimieren wir die Verkauf/Supply Chain mit Hilfe der Blockchain?

  • Blockchain erhöht Transparenz und damit auch das Vertrauen der Kunden
  • Besseres Risiko Management für das Unternehmen, z.B. Fälschungen bekämpfen

Was sind die 2 wichtigsten Blockchain-Trends?

  • Entwicklungen zur Reduzierung der Kosten und
  • Blockchain Nutzung im Digital Advertising, Handel/Verkauf von Juwelen/Schmuck/Kunst, Rohstoffe und Maschinen/Leasing

Welche 2 Hürden vergessen Blockchain Enthusiasten oft?

  • Mit welcher Technologie (QR-Code, Legierungsmarkierung, usw.) und wo in der Lieferkette tragen wir Daten auf der Blockchain ein? Was wenn Angestellter es vergisst?
  • Kosten für jede Transaktion (ca. €0.40 – €5.00) müssen berechnet werden, d.h. zumindest ein Budget erstellen

Diskussionsrunde

Nach dem Vortrag gab es noch einiges bei Getränk und Speise zu diskutieren. Unter anderem wurden viele Fragen gestellt und diese haben Urs E. Gattiker und Lucas Landolt so gut wie möglich beantwortet.

Angeregte Diskussionen

Juristische Probleme
Public Blockchains können nirgendwo zugeordnet werden und befinden sich deshalb in einer juristischen Grauzone. Es gibt natürlich ein allgemeines Verlangen nach Transparenz, aber auch niemanden der im Fall der Fälle zur Verantwortung gezogen werden kann oder aber auch fühlt sich niemand für Rechtsfälle in dem Bereich verantwortlich. Oder kann es hier auch eine andere Lösung geben?

Kunst – Blockchain
Damit ein Künstler seine Kunstwerke sichern und als Original vertreten kann, nutzt er begründeter Weise die Blockchain-Technologie. Jedoch funktioniert das Verifizieren von Originalen heutzutage nur hundertprozentig durch den Künstler. Mit alten Kunstwerken von verstorbenen Künstlern ist das nicht mehr möglich, da jeder ein Gemälde oder eine Skulptur als ein Original eines alten Künstlers einfügen kann. Oder gibt es hier auch eine andere Möglichkeit?

Sicherung von Wertsachen
Die Sicherung von Wertsachen funktioniert nur, wenn jeder alle seine Wertsachen in die Blockchain einträgt. Wenn Person A seine Uhr verliert und Person B sie klaut, kann man die Uhr nur nachverfolgen, wenn Person B die Uhr in die Blockchain einträgt. Dann weiß man, wer die Uhr geklaut hat. Ansonsten bleibt sie für die Blockchain unsichtbar.

Was sind Ihre Erfahrungen mit Blockchains?

Am Ende haben wir viel über Blockchains erfahren, aber auch viele Fragen zum diskutieren gehabt, bei denen wir manchmal auch nicht ganz eine Antwort finden konnten. Blockchains sind eine noch relativ neue Technologie und deshalb noch ausbaufähig.
Der Abend war trotzdem informativ aber auch lebhaft.

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Was ist Ihre Meinung?

  • Haben Sie eine Meinung zu unseren Diskussionsthemen?
  • Welche Blockchains würden Sie für Ihr Unternehmen bevorzugen?
  • Wissen Sie vielleicht, wo man Blockchains optimieren kann?
  • Nutzen Sie schon eine Blockchain in Ihrem Unternehmen?
  • Haben Sie noch Fragen?

Lassen Sie uns Ihre Meinung in den Kommentaren wissen.

Melden Sie sich noch schnell zum kommenden Event am 30. Januar über Jean-Claude Beaver an und teilen Sie diesen Link bitte auch mit Freunden, Bekannten, Arbeitskollegen, die sich für das Thema interessieren könnten: https://mclago.com/?p=11019

Wir freuen uns darauf, Sie (wieder) zu sehen.

Das könnte Sie vielleicht interessieren: 3 Fragen an Urs E. Gattiker zu Blockchains

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